Funksteckdosenleiste
Hallo Hier mal ein kleines Projekt von mir. Mithilfe einer Fernsteuerung wird eine Steckdosenleiste geschaltet. Zur Datenübertragung kommt hier ein RFM12 B zum Einsatz. Dieses Modul sendet auf einer Frequenz von 868 MHz. Dieses Modul hat im Freien eine Reichweite von bis zu 1Km. Dieses Modul kann Sender und Empfänger sein, je nachdem wie es konfiguriert ist. Das Modul gibt es auch noch als, 433 MHz Version. Nur in diesem Bereich sind auch viele Kinderspielzeuge, die auf dieser Frequenz senden. Deshalb ist die höhere Frequenz besser geeignet, da dort nicht soviel los ist.
Das Gehäuse besteht aus Plexiglas mit einer Wandstärke von 3 mm. Zusammen geklebt wurde es mit Sekundenkleber. Man kann auch Acrylglaskleber nehmen, nur braucht der bis zu 48 Stunden, bis er fest ist. Bei Sekundenkleber kann man nach ein paar Minuten schon weiter arbeiten. Um den Deckel mit vernünftigen Schrauben zu schließen, wurde die Seitenwand an den Stellen, wo die Schrauben reinkommen, auf 9 mm verstärkt. Auf dem Bild ganz gut in den Ecken zu erkennen. Man könnte hier auch direkt in die 3 mm Wand, Schrauben anbringen. Nur sind diese sehr klein und nach ein paarmal rein und rausdrehen, ist der Schraubenkopf so beschädigt, dass man sie nicht mehr sauber mit einem Schraubendrehen reinbekommt. Das Material bei diesen Schrauben ist einfach zu weich, um ständig herausgedreht zu werden. Dann besser stabile Schrauben und die Seitenwand verstärken. Auf dem Boden sieht man noch 4 Befestigungen für die Platine.
Hier die Platine für die Steckdosenleiste. Die Platine ist selber hergestellt. Der Bestückungsdruck wurde auf eine selbstklebende Folie aufgedruckt und auf die Platine geklebt.
Hier die Unterseite der Platine. Falls noch nicht gemerkt, kann man einige Bilder vergrößern, wenn man mit dem Mauszeiger darüber fährt.
Hier die voll bestückte Platine. Die beiden Spannungsregler, einmal für 5V und einmal für 3,3V, sind auf einen Kühlkörper befestigt worden. Sind alle Relais angezogen, so wird der Kühlkörper ganz schön warm. Aber ist immer noch in der Toleranz. Die Relais sitzen alle auf Sockel. Im Falle das mal ein Relais kaputtgeht, kann man das Relais schnell wechseln, ohne das man wieder zum Lötkolben greifen muss.
So sieht es aus, wenn alles zusammen gebaut ist. Der Kühlkörper wurde mit doppelseitigem Klebeband am Gehäuseboden befestigt. Vorne links erkennt man ein rotes Rechteck. Darunter ist die Sicherung. So bekommt man, wenn im Inneren gearbeitet werden muss, keinen Stromschlag. Genauso ist rechts neben den Relais, wo die Kabel zur Steckdose gehen, ein Schutz angebracht aus durchsichtigen Plexiglas. Ist hier etwas schwer zu sehen. Genauso ist oben links, wo die Hauptsicherung sitzt, alle Kontakte isoliert. So ist sichergestellt, das wenn man im Inneren arbeitet, keine Möglichkeit besteht an gefährliche Spannung zu gelangen.
Zum Schluss noch die Steckdosen und die LEDs, die anzeigen, welche Steckdose gerade eingeschaltet wurde. Die Steckdosen sind mit 1,5 mm 2 verdrahtet.
Nun zur Fernsteuerung für die Steckdosenleiste. Auch hier ist das Gehäuse aus Plexiglas gefertigt worden. Die Bohrungen für die Schalter, LEDs und das rechteckige Aussägen für die Messinstrumente sowie die Beschriftung, sind von einer Firma gemacht worden. Das alles zusammen kostet etwa 60€ inklusive Material. Das war ein Versuch um mal zu sehen wie es aussieht, wenn es eine Firma macht. Ich finde, es ist sehr gut gelungen. Die Firma findet man im Forum in der Link-Sammlung. Als Schalter sind einfache Umschalter, außer der Ein/Aus Schalter, welcher ein Taster ist. Alle LEDs sind Duo LEDs in rot/grün.
Die Messinstrumente stammen aus einem alten Experimentier- kasten. Die alte Skala wurde dabei entfernt und durch eine eigene Skala ersetzt. Da hier die Akkuspannung gemessen wird und nur eine Spannung von 2,5V bis 4,5V benötigt wurde, musste eine neue Skala gemacht werden. Da die Skala nun nicht mehr linear zur Spannung ist, wurde mithilfe eines DACs die Spannung auf der Skala ausgegeben, was der ADC am Akku misst. Kurz gesagt, der ADC misst 4V, der DAC gibt eine Spannung aus, was auf der Skala 4 entspricht. Der DAC gibt hierbei keine 4V aus, sondern weniger bis der Zeiger auf 4 steht. So konnte ich eine Skala machen, welcher die Spannung zeigt, was bei diesem Akku von Bedeutung ist. Unter 3V funktioniert die Schaltung nicht mehr da die Spannung dann zu tief ist. Der Akku selber kann maximal eine Spannung von 4,2V haben. Damit ist die Skala optimal ausgenutzt. Das Strommessgerät ist dagegen linear mit der Skala. Es zeigt den Ladestrom an, wenn der Akku geladen wird. Maximal können hier 0,5A fließen. Je voller der Akku wird, desto weniger Strom wird fließen. Bis er dann vollständig geladen ist, um den richtigen Strom anzuzeigen, wurde hinten an der Skala ein Widerstand parallel zum Anschluss geschaltet.
Hier nun die komplett bestückte Platine, die im Gehäuse eingebaut wurde. Rechts sieht man den Akku mit der Bezeichnung 18650-26H. Was man hier nicht sieht, ist der PT1000 der unter dem Akku sitzt. Er dient dazu, um einen defekten Akku zu erkennen. Wenn sich Akkus nicht mehr laden lassen oder defekt sind, so steigt die Temperatur sehr rasch an und dies wird durch den Wärmewiderstand erkannt und schaltet bei einer bestimmten Temperatur das Ladegerät ab. Da die Schaltung ein Lade-IC hat, braucht man kein externes Ladegerät um den Akku zu laden. Es wird nur ein externes Netzteil von 5V benötigt. Links sieht man das Sendemodul RFM12B und in der Mitte den Mikrocontroller. Rechts vorne ist die Schnittstelle um den Controller zu programmieren. Da die Schaltpläne sehr groß sind, würde es jetzt nichts bringen, wenn ich sie auf dieser Seite veröffentlichen würde. Man würde nichts darauf erkennen. Deshalb kommen sie mit in den Download. Dort werdet ihr auch die HEX Files zum Programmieren der Controller finden. Außerdem werden noch die Gerber Dateien zum Erstellen der Platinen dort sein. Wer sich selber die Platinen ätzen will, dem kann ich gerne auch das Platinenlayout zur Verfügung stellen. Einfach mich im Forum anschreiben. Und zum Schluß: Es wird hier mit 230V Wechselspannung gearbeitet. Diese Spannung kann tödlich sein. Projekt erstellt von: