PIC als Überwachungsschutz

Begonnen von ^Cobra, 07.07.2021, 07:30:49 CEST

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^Cobra

Guten Morgen!

Ich habe eine Überlegung im Kopf die mich schon lange beschäftigt:
Mein 3D Drucker ist alles andere als "sicher". Soll heißen ein Absturz der Software wird nicht erkannt, was bedeuten kann das dieser sich so stark aufheizen will das Brandgefahr besteht. Berichte dazu gibt es bereits. Auch Ansätze wie man sowas verhindert.

Mein Gedanke:
2 Decoder an den x und Y Achsen. Diese Liefern bei "funktionierender" Drucker Firmware impulse in Abständen <1000ms.
Wenn nun z.B. 10sec keine Impulse erkannt werden, wird die Stromzufuhr für den Drucker unterbrochen (Relais),Drucker schaltet ab. alles gut. Hintergrund: Ich hatte mal ein etwas längeren Druck am laufen über Nacht. Leider habe ich mein Filament falsch geschätzt und so war es vermutlich gegen 1 Uhr leer. Dies erkennt der Drucker brav und hält auch an. Was ich nicht wusste: Die Düse bleibt auf Temperatur.
Ich kam etwa um 5 Uhr zum Drucker. Die Düse war bereits verkohlt. Mit den Decoder kann also sowohl ein "gewollten" Stop, wie auch ein Fehler der Firmware erkannt werden, so lange der Fehler dafür sorgt das die Motoren NICHT drehen.
Nun aber das Problem: Wie überwache ich am einfachsten die Temperatur Regelung?
Ich dachte zuerst an ein Temperatur sensor. Problem: 1. Wie anbringen? 2. hätte ich mehr Kabel zeugs an dem Kopf was ich gern vermeiden will.
Also kam mir zwei Ideen:
1. Die PWM die zur Heizung geht abgreifen. Theoretisch muss hier immer eine PWM anliegen.Dauerhaftes einschalten ist soweit ich weiß unzulässig => Fehler.
2. Den Temperatursensor, der bereits im Kopf vorhanden ist abgreifen. Allerdings frage ich mich ob das so klug ist. selbst wenn ich optokoppler nehme, würde ich den Wert doch etwas verfälschen oder?
Was meint ihr? Bessere Ideen möglichst "einfach" eine unabhängige überwachung hin zu kriegen?

Gruß
Cobraschock

picass

Zitat von: ^Cobra in 07.07.2021, 07:30:49 CESTLeider habe ich mein Filament falsch geschätzt und so war es vermutlich gegen 1 Uhr leer. Dies erkennt der Drucker brav und hält auch an.
Nur erst mal ein paar spontane Gedanken:
--- Wenn der Drucker eine Kontroll-Vorrichtung hat, welche den Mangel an Filament bemerkt, wäre es am allereinfachsten, diese zu nutzen. Das Signal abgreifen und danach halt was auch immer abschalten lassen.
--- Ob der Tempsensor am Druckkopf sensibel auf weitere Anschlüsse reagiert, kann man ja einfach ermitteln - wenn es sich denn wirklich um einen Temp-Sensor handelt. Übel wird es, wenn es gar kein einzelner Sensor ist, sondern - wie heute oft üblich - ein Sensor gepaart mit einer Auswerteelektronik, die dann z.B. ein I2-Signal oder sonstiges serielles Signal aussendet. Sowas auszuwerten setzt Kenntnisse des Protokolls voraus und ist alles andere als einfach. Wäre dort nur ein NTC installiert und dessen zwei Kabel werden in das Gehäuse geführt, welches die Auswerte-Elektronik und auch die "Kraft"-Zentrale enthält, dann könnte man dort einfach ans Kabel rangehen. Das Signal einmal im kalten Zustand, dann im heißen Zustand messen, und dort bei Interesse mit OP als Spannungsfolger hochohmig auskoppeln. Aber erst mal rausfinden, ob das ein "Nur-Sensor" ist oder ein komplexes IC mit komplexem Protokoll.
Grüße, picass

^Cobra

Hallo pic ass,
Die Idee den Material Sensor abzufragen ist klasse. Auf die kam ich garnicht.  ;D da dies aber ein Fehler im heizkreis nicht erkennt werde ich die Forschung nachgehen. Ich bin mir aber extrem sicher das es sich um ein ntc handelt. Baugröße und Temperatur sind meines wissens nicht für Einsatz eines ic bestimmt. Auch gehen nur 2 adern zum Sensor. Werde aber mal mein ozi dran machen (witziger Weise kam ich auch nicht drauf mal zu messen... man wird alt) die Schaltung mit dem op gefällt mir. Muss gestehen habe noch nie ein op verwendet,werde mir mal paar ordern. Danke für die denk anstöße.

picass

#3
An deiner Stelle würde ich mir das Drucker-Leben nicht so schwer machen. Wenn der Drucker doch den fehlenden Nachschub des Filamentes erkennt und auch anhält, dann reicht es doch, durch eine zusätzliche Schaltung danach auch noch die Heizung abzuwürgen.
Du Schlingel hast einen Oscar und den noch nicht zur genaueren Analyse genutzt?! Die zwei Anschlussdrähte sind leider kein Argument dafür, dass es sich um sowas Einfaches wie einen NTC handeln sollte. Also schlicht den Oscar an diese Leitung klemmen. Sollte es doch ein absolutes Gleichspannungssignal sein und folglich die Wahrscheinlichkeit für einen NTC groß sein, dann kannst du den, bzw. dessen Signale - wie beschrieben - einfach mit 'nem MMV ausmessen. Ein NTC liefert übrigens - wie du sicher weist - ein sehr niederohmiges Signal. Da wäre ein zusätzlicher Abgriff für die evtl. geplante Sicherheits-Logik bestimmt kein Prob. Aber....

....aber nu' kommst knüppeldick!
Solltest du in Echt noch keine OP's verbaut haben, dann mache dich auf Alles gefasst, vor allem auf alles Schlechte. OP's sind tolle Bausteine, vielseitig, wahnsinnige Verwendungsmöglichkeiten, aber mit dem Wort "zickig" sind die bei Weitem noch untertrieben beschrieben. Die sind hoch empfindlich in der Auswahl der Bestückung mit den notwendigen "umgebenden" Bauteilen und gaaaaanz häufig machen die, was sie wollen, und nicht das, was man erwartet.
Ich will dir in keinster Weise abraten, aber tu dir selbst den Gefallen und plane Zeit und vor allem Geduld ein. So ein nicht zu kleines Multi-Kontakt-Board für Probeaufbauten hast du ja sicherlich. Nutze es und bedenke, dass JEDE Leitung sich bestens als Antenne eignet. Und für den Anfang würde ich nicht im Hochohmbereich anfangen, das ist alles viel zu berührungsempfindlich.  Vergiss die Entstörkondensatoren ( 0,1 µF ) nicht und rücke den Oszi in direkte Nähe, dann wirds schon. Hab' einfach Geduld und nutze die Erfahrungen anderer, du kennst ja wahrscheinlich dieses tolle Medium namens "Internet"...... ;)
Grüße, picass

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