Schaffenskrise

Begonnen von picass, 24.08.2024, 11:53:07 CEST

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picass

So etwas sagt man nicht gerne: im Moment hänge ich bei meiner Piccerei total fest, verschleudere eine Menge Zeit und das Erreichen des momentanen Zieles ist immer noch in weiter Ferne. Habe mich in den Abgründen der Assembler-Programmierung so verstrickt, dass jeder kleine Fortschritt mit irrem Zeitaufwand verbunden ist. Erst war es das dunnemals als gelöst geglaubte Prob des Aufweckens aus dem Schlummer ohne IRQ, dann wollte der Umstieg von "meinem" bewährten PIC18F14K22 auf den PIC18F25K22 nicht gelingen. Da spielen sonderbare Dinge rein, z.B. zeigt auch die Simulation, dass Ports, welche wahlweise für diverse Funktionen doppelt oder mehrfach belegt sind, sich unerwartet verhalten. Dann liegen mal wieder vermeintlich einfache Rechenübungen quer: ein Inclusiv-Oder Befehl führt weder im Simulator noch beim Hardwaredebuggen zu dem Ergebnis, welches "normal" - also z.B. mit einem technisch-wissenschaftlichen Taschenrechner - eindeutig definiert ist. Dann lässt sich auch im Simulator das INTCON,RABIF Flag nicht löschen, welches permanent einen Interrupt anzeigt, obwohl der gar nicht eingestellt ist.

Seit über einer Woche quäle ich mich mit solchen Basics rum! Guter Rat scheint nötig! :(
Hinschmeißen, sich auf die Terasse setzen und Bratwurst und Bier verputzen? Fertigprodukte kaufen (Betriebsstundenzähler)? Baldrian einschütten? Das Prog einem zu bezahlenden Programmierer übergeben? Fingernägel abkauen? Wie würdet ihr eine solche Krise bewältigen wollen, rsp., was schlagt ihr vor?
Grüße, picass

Ottmar

Hi picass
Kopf hoch! Durch solch ein Jammertal bin ich nicht nur einmal gegangen - und es wurde überwunden!

Vieilleicht aber hast Du Dich beim Programmieren irgendwie verirrt? Ging mir auch schon so, dann zurück zu den Wurzeln. Mit einfachem Blinkprogramm starten - wenn ok sichern, dann weiter vortasten, sichern, weiter in die Richtung in welcher die Probleme aufgetaucht sind.
Fehler die ich schon machte können nicht dumm genug sein, sei es daß ein Bankwechsel zurück auf 0 vergessen wurde oder aber irgendein Bit falsch gesetzt war.

Funktionieren wenigsten noch die Programme welche Du schon früher erstellt und als ok empfunden hast?
Wenn nicht, dann kann ja wohl nur die Software, sprich MPLAB verstrubbelt sein.
Wenn MPLAB nicht mehr so richtigt will, wäre eine Neuinstallation zu überlegen - ok ein banaler Vorschlag..

Aktuell bin ich fast verzweifelt weil im Simulator alles bestens funktionierte, mein Pickit3 beim Brennen erfolgreichen Vollzug gemeldet hatte, aber der PIC dennoch  untätig geblieben ist.
Dauerte lange bis ich draufkam, daß meine USB-Geräte/-treiber außer Gefecht waren. Habe es trotz Neuinstallation von Win7 nicht mehr hinbekommen. ...jetzt warte ich auf Post, daß diese mir einen neuen Win11-PC ins Haus bringt.

mit den besten Wünschen zum guten Gelingen
Ottmar
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picass

#2
Die Krise ist überwunden. Gestern Nachmittag gelang es mir, den Gordischen Knoten zu durchschlagen, indem ich das Pferd vom Schwanz her aufzäumte. Habe also nicht nochmal alles von vorne begonnen, sondern von hinten. Was bedeutet, das eigentliche Prog bis auf die Initialisierung komplett zu löschen und nur den hintersten Teil zu belassen, welcher die Ausgabe der Zahlen enthält. Nachdem dieser Teil entflöht war, wurden vom vorher toxischen Prog immer nur Funktionseinheiten ausgeschnitten, einzeln in das "neue" Prog eingefügt und angepasst. So dann in Schritten von hinten nach vorne und: Tusch! Der Zähler zählt!
Das sinnvolle Arbeiten funktionierte erst dann wieder, als endlich durch die ständige Zahlenausgabe die Funktion der vorigen Prog-Teile zu kontrollieren war. Denn das war wohl der Hauptknackpunkt: der Umgang mit dem CD74HC4511 – einem 7-Segment-Treiber – war nicht mehr präsent. Ist ,,eigentlich" kein wirklich schwer hand zu habendes Teil. Die Tücke lag u.a. darin, dass in der Initialisierungsphase die Ports eingestielt werden, also z.B. ,,clear LATC" und ,,clear TRISC" = Port C auf Ausgang und auf Null. Das war immer richtig und konnte immer ohne jedwede Reflektion übernommen werden. Heuer aber nicht, denn damit zeigte die Anzeige im Dauerbetrieb alles an, vor allem das, was nicht sinnvoll war. Und ohne Anzeige war das alles nichts. Dies war aber nur ein plakatives Beispiel für das bisherige Nichtgelingen. Es kamen noch Pech, Unzulänglichkeiten des Simulators und natürlich eigene Fehler dazu.

Das macht mich nun doch sehr nachdenklich. Nur mangelnde Übung, Altersbeeinträchtigung – z.B. der Konzentration - ? Zwischendurch sehnte ich mich nach einer Programmier-Oberfläche, die es erlaubt, sich auf das Gestalten des Programms selbst zu konzentrieren, statt sich IMMER um JEDES Bit einzeln kümmern zu müssen. Vielleicht doch endlich mal mit Basic beginnen? Dieses Prog – Betriebsstundenzähler – bringe ich jetzt erst mal zu Ende, und setze die Schaltung auch sofort ein. Aber danach muss ich noch mal 'ne Runde Grübeln, wie es weiter gehen soll.

Ottmar, du musst nicht, aber du könntest mal die wichtigsten Komponenten deines neuen Compis aufzählen und den gezahlten Preis anfügen. Die Komponenten aber bitte so genau benennen, dass sie auch eindeutig zu identifizieren sind, es gibt ja meistens - z.B. bei Grakas - unterschiedlich ausgestatte Ausführungen. Bin neugierg und würde gerne schauen, zu welchem Preis ich das hinbekommen würde. Du kannst ja auch eine PN senden, wenn du nicht möchtest, dass jeder sieht, was du gerade ausgibst.

Und -ach ja - sehr herzlichen Dank für dein Mutmachen.
Grüße, picass

Ottmar