Programmieren vom PICs im S-Format

Begonnen von picass, 05.02.2021, 17:23:49 CET

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picass

Hatte mir für mein Rolladen-Projekt die bei mir bewährten PIC18F14K22 ausgesucht, diesmal allerdings im SO-Format. Als Programmiergerät hatte ich für die DIL-Versionen bislang mein PICkit3 genutzt, zu dem es eine kleine Fertigplatine gibt - das "PICkit Low Pin Count Demo-Board", die an den Programmer angeschlossen wird und die eine "normale" IC-Fassung für genau diesen Typ bereit hält - ein 20-pol-Sockel.
Wie aber programmiere ich nun diese SO-Varianten? Da sollen für das Projekt bestimmt 15 Stück programmiert werden. Die als Erstes auf ihre Bestimmungsplatine löten und dann irgendwas mit Fädel-Draht zu dem Sockel rüber?
Grüße, picass

Peter

Hallo
Am besten ist es natürlich wenn man dafür auf der Platin eine Stiftleiste zum
programmieren vorsieht. Geht dies nicht aus Platzgründen, so kann man Drähte anlöten
oder man verwendet sowas wie hier im Link: PCBite Kit

picass

Hallo Peter!
Habe gestern mal ein wenig im Inet geschnüffelt, es gibt da Diverses. Eine Möglichkeit werde ich mal versuchen: habe kleine Adapterplatinen bestellt, die von SO/ SOIC auf DIP umsetzen, in diesem Fall mit 20 Pinnen. An denen sind noch keine Steck-Kontakte dran. Angedacht ist, nur diejenigen S-Kontakte anzulöten, welche für das Programmieren gebraucht werden. Dieses Sockel-Konstrukt wird dann in die IC-Fassung auf meinem PICkit 3 eingesteckt, und dann....
Dann muss ich noch irgendwie dafür sorgen, dass die niedlichen ICs vernünftig von oben angedrückt werden, und dann hoffe ich mal, dass die Programmierung so laufen könnte.
Ist ein Test für ein preiswertes Equippment, wir werden sehen. Danke für deine Hinweise.
Grüße, picass

Peter

Wenn du auf der Adapterplatine noch die Stifleisten einlötest, um die
nachher in die IC Fassung zu stecken, ist die normale IC Fassung nachher
für normalen ICs nicht mehr zu gebrauchen. Die Stiftleisten sind zu dick für
die Fassung und leiern die nur aus. Da musst du schauen ob du dünnere Stiftleisten
im Rastermass von 2,54mm findest.

picass

Guter Hinweis. Habe so allerlei versilberte Drähte, da wird sich was Passendes finden lassen. Es werden ja nur ca. 4 bis 5 Verbindungen benötigt. Ansonsten löte ich ggf. auf der PICkit 3 Platine die normale Fassung aus und verlöte da so'n dickes Teil mit Hebel, davon habe ich irgendwo noch ein paar rumfliegen. Wenn es mit gelingt, die zu finden, was kein Selbstläufer wird, dann....
Grüße, picass

PICkel

#5
Hallo picass,

hast Du nicht noch irgendwo Präzisions- Stiftlesten 'rumliegen?
( Reichelt: BKL 10120536 , aber derzeit nicht verfügbar)

Die 0,5mm Stiftdurchmesser sollte doch jede IC-Fassung verkraften.

MfG
PICkel

Nachtrag:
Auch ZIF-Sockel haben dicke Stiftleisten nicht gerne.

picass

#6
Fertig, der Adapter, welcher das Programmieren von mehr als Einzelexemplaren von ICs im SO-Format in einem DIP-Sockel ermöglicht. Dieser DIP-Sockel sitzt in meinem "PICkit Low Pin Count Demo Board" und dieses kleine Board mit dem maximalst langen Namen ist prima zu Programmieren geeignet. Da nun den Adapter rein und dann kann die Massen-Programmierung ( 15 mal ) hoffentlich stattfinden.

Den Adpapter könnte ich auch "Programmierdapter mit frisierter Wäscheklammer" benennen, und das entspräche voll der Wirklichkeit. Zuerst gabs einen Zehner-Pack von E... für 5 € mit der Umsetzerplatine von SO auf DIP. Damit die Beinchen eines niedlichen ICs auch ausreichend angedrückt werden können, wurden alle nicht benötigten Lötpads weggeschliffen, nur hinten blieben zwei übrig, welche das IC waagerecht halten sollen.
Dann wurden zwei 8-pol-IC-Sockel huckepack aufeinander gesetzt, zwei, um für die Wäscheklammer (WK) nach unten Platz zu lassen. Die 3 benötigten Kontakte der Pinne 18 bis 20 wurden mit 0,5 mmm Silberdraht nach oben in die Platine verlängert, die Kontakte der Pinne 1 und 4 mit Fädeldraht.
Damit das IC nicht so rum rutscht, gibts vorne und hinten "Bremsbacken" aus Lochraster-Stücken. Und dann kommt ganz was Wichtiges: die frisierte Wäscheklammer. Ausgesucht zunächst auf viel Druck, und ist sie wirklich frisiert, also um einige Auswüchse befreit, die mit dem Dremmel weggeschnitten wurden, teils, damit die WK auch weit genug auf das IC rüber ragt, teils, damit der Druck höher ist.
So weit, so gut!
Stimmt nicht ganz, natürlich wurde der Erfolg kontrolliert und am Pin 1 will sich freiwillig kein Kontakt einstellen. Da muss noch fein getuned werden. Aber das wird schon noch, irgendwie...
Grüße, picass

PICkel

Gut gemacht.

Falls noch jemand einen Prog.- Adapter sucht, bei e..y einfach mal nach
SOIC28 SOP28 auf DIP28
suchen. Ich habe mal einen 8-poligen geschenkt bekommen, aber noch nicht eingesetzt.
Die Kontaktierung erfolgt über Federn, wie sie in RJ45- Buchsen drin sind.

MfG
PICkel

vloki

#8
Gerade in einer Schublade SOIC Test Clips von Pomona entdeckt.
Die clipt man einfach auf den Chip, der auf der Platine aufgelötet ist,
oder auch auf einen der noch nicht eingelötet ist.

Muss ich mal bei Gelegenheit testen, aber ich denke außer übertrieben viel Lot,
das sich bis zum Gehäuse hochzieht oder ungünstiger Beschaltung
der betreffenden Pins auf der Platine sollte da nichts dagegen sprechen.

MPLABX  XC8  KiCAD

picass

Guter Hinweis, auch wenn mir das Anschlusskabel etwas lang vorkommt. Aber das könnte man ja ggf. kürzen. Wenn sich in diese Klammer vor dem Einlöten je so ein IC einsetzen ließe, würde das die Massenproduktion vereinfachen. Bei eingebautem und selbst verlötetem IC wird mir das wohl nicht helfen. Industriell gelötete SMD-ICs weisen i.a.R. nur Lot zwischen Beinchen und Platine auf. Bei meinen Lötungen zieht sich doch recht häufig Lotzinn am Beinchen hoch, und da reicht schon ein einziges solcher Beinchen, um den Einsatz zu verhindern. >:(
Grüße, picass

PICkel

Hallo picass,

Nochmal zu meinem Tip vom 12.2.21:
Mit den SOIC-Adaptern lassen sich PICs, u.a. im 1,27mm-Raster (6mm Breite über Pins) vor dem Einbau programmieren.

2 Beispielbilder dazu:

- SOIC_Adapter.jpg: 16-poliger Adapter mit 8 bestückten Federn, geeignet für PICs bis 14 Pins. Es werden alle für ICSP benötigten Pins kontaktiert. Ein kleiner Stecker (Pfeil) ist variabel in die Leerplätze einsetzbar und erleichtert das korrekte Einlegen der ICs.

- Adapter_mit_PIC.jpg: Der Adapter mit eingesetztem PIC12F683

Der Adapter hat an der Unterseite zwei Stiftleisten zur Kontaktierung.
Das Einlegen und Entnehmen der ICs erfolgt durch Herunterdrücken des gefederten Oberteils, wodurch die Kontaktfedern geöffnet werden.

MfG
PICkel

vloki

#11
Zitat von: picass in 14.03.2021, 12:38:47 CETBei meinen Lötungen zieht sich doch recht häufig Lotzinn am Beinchen hoch, und da reicht schon ein einziges solcher Beinchen, um den Einsatz zu verhindern. >:(
Das ist gar nicht so übermäßig kritisch, weil die Kontakte ja alles kleine Federn sind.

Anschlusskabel kann man nach Lust und Laune verwenden.
Die meisten dieser Klammern sind ja oben einfach nur wie Stiftleisten.
https://www.ecosia.org/images?q=SOIC%20test%20clip

Praktisch ist auch, dass die Klammern auf die schalen, als auch die breiten SOIC Gehäuse passen
MPLABX  XC8  KiCAD

Peter

Hallo
Aber sind diese Sockel nicht sehr teuer ?
Habe die mal für 80 Pins gesucht, da bin ich fast vom
Stuhl gefallen, weil die so teuer waren.

vloki

#13
Hatte ich auch so in Erinnerung, dass die verdammt teuer waren.
Anscheinend bekommt man die jetzt aber nachgeschmissen:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2510209.m570.l1313&_nkw=IC51-0804-956&_sacat=0

So einen und zwei 100 polige habe ich mal geschenkt bekommen. Allerdings eingelötet in einen Aufsatz von einem Programmer.
Das Auslöten habe ich mir bisher gespart. Braucht heute wohl keiner mehr, weil man praktisch alles in-System programmieren kann.
MPLABX  XC8  KiCAD

PICkel

Zitat von: vloki in 17.03.2021, 08:48:04 CETBraucht heute wohl keiner mehr, weil man praktisch alles in-System programmieren kann.

Volle Zustimmung, was die "Tausendfüßler" betrifft!
Vor Allem bei einem 8- oder 14-Beiner hat man aber nicht immer die Möglichkeit, den Zugang zu MCLR/ICSPCLK/ICSPDAT ohne große Klimmzüge (Jumper,...) parallel zur vorhandenen Beschaltung zu verwenden. Kann ja auch ein Platzproblem sein. Da ist die Programmierung vor dem Einbau u.U. sinnvoll bzw. nötig. Setzt natürlich ein ausgiebig getestetes Programm voraus.

MfG
PICkel

vloki

Yep, wenn man aus Platzgründen einen PIC10F322 im SOT-32-6 Gehäuse verwendet,
dann hat man vermutlich auch keinen Platz für einen Programmierstecker, oder
die erforderlichen Pins sind so beschaltet, dass das Probleme macht.
MPLABX  XC8  KiCAD

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