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Zusammenfassung

Autor Ottmar
 - 19.12.2023, 13:54:46 CET
Es ging damals darum-wie von Dir angemerkt, einen Shunt und einen OPA zu vermeiden (die internen OPA sollten aussen vor bleiben).
Autor picass
 - 19.12.2023, 13:20:52 CET
Fürs "echte" Messen der Stromstärke braucht es sicherlich einen ADC-Eingang am µC. Wenn es um  reines Kontrollieren, z.B. der Über-/ oder -Unterschreitung eines Stromwertes geht, kann man auch einen LM311 einsetzen. So werde ich es in entsprechenden Fällen machen. Zum einen schätze ich dieses altehrwürdige IC sehr und zum anderen ist dessen Überwachung via einfachem I/O-Pin am µC ja auch erschütternd einfach im Programm handzuhaben.
Grüße, picass
Autor Ottmar
 - 19.12.2023, 12:48:04 CET
In der Tat ein interssantes IC dieses AC712. Ich hatte mir dieses schon mal bei 'Robocar' als 'Sicherung' einbauen wollen, vermutlich mangels freier adc-pins darauf verzichtet. Auf der Seite Strommessung mit ACS712
gibt es ein kleines Arduino-Programm dazu

mfG Ottmar
Autor picass
 - 18.12.2023, 10:09:30 CET
Man kennt es ja aus der klassischen Elektronik: um die Bezugsgröße der Stromstärke in einer beliebigen Schaltung ermitteln zu können, ist in den Lastkreis irgendwo ein Extra-Widerstand einzubauen, gerne auch als ,,shunt" benannt. Dieses Technik ist ebenso stone-alt wie bewährt, sie hat jedoch auch Nachteile als da wären: in aller Regel soll der Innenwiderstand einer Strom-/Spannungs-Quelle so niedrig wie möglich sein // so'n Lastwiderstand kann für übliche SMD-Schaltungen ein Übel an Größe darstellen // die unnötig verbratene Energie darin // um geringe Ströme messen zu können, muss entweder ein ,,höher"-ohmiger R her oder ein steiler  Verstärker dahinter mit den bekannten Verrenkungen und Probs von OP-Schaltungen.

Zumindest für meine Anwendungen neu ist eine andere technische Lösung der Messung der Stromstärke: nicht über einen ,,echten" Lastwiderstand, sondern über ein Hall-Element. Dazu zunächst ein wörtliches Zitat aus der Wikipedia, Zitatanfang:
Der Hall-Effekt ['hɔːl-], nach Edwin Hall, dem Entdecker dieses Phänomens, ist das Auftreten einer elektrischen Spannung in einem stromdurchflossenen Leiter, der sich in einem stationären (unveränderten) Magnetfeld befindet. Zitatende

Is klar, für diese Technik gibt es spezielle ICs. Eines davon habe ich gerade erstmals in die Finger bekommen und bin hoch angetan. Das IC nennt sich ACS712 mit den Untertiteln ,,ELCTR-05B-T" oder ,,-020A-T" oder ,,-030A-T". Die Endbe-zeichnungen stehen für die Messbereiche von 5 oder 20 oder 30 Ampere. Das Gehäuse ist ein 8-pin-SOIC, also noch gut zu löten.

Die ,,Außenbeschaltung" verdient den Namen nicht und besteht aus einem 1 nF C und einem 0,1 µF Entkopplungs-C. Die Pinne 1 u 2 sind verbunden, ebenso wie 3 u 4 und stellen die beiden Anschlusspole für den Messstrom dar, wobei die Polungsrichtung (fast) Wurscht ist.  Versorgung des ICs ist 4,5 bis 5,5 Volt, sprich 5 Volt. Am Ausgang liegt ohne Stromfluss exakt die Hälfte der Versorgungsspannung an und die ändert sich dann in festen Größen pro Ampere, wie viel, hängt vom Typ ab. Bei dem getesteten 30A-Typ waren es 66 mV pro Ampere, bei den beiden anderen  Typen sind  es bis zu 185 mV/A.

Auch hier gibt es  einen Widerstand: der Innenwiderstand des Hall-Sensors im Messzweig beträgt 1,2 MilliOhm. Das kann man getrost vernachlässigen, rsp. vergessen! Das IC gibt es fertig auf einer Microplatine – siehe Bild – oder einzeln für z.B. ca. 3,50 € bei Reichelt zu kaufen. Auf dieser Platine sind als Luxus noch eine LED und ein Vor-R für Anzeige der  Betriebsspannung untergebracht, was aber sonst natürlich nicht notwendig ist. Von den ICs hab' ich mir mal einen kleinen Vorrat bestellt und werde die Technik zukünftig in Schaltungen fürs Strommessen verwenden.
Grüße, picass
strom-hall-sensor.jpg