Klingel Verlängerung

Begonnen von picass, 08.05.2024, 09:31:35 CEST

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picass

Sonst stelle ich mich nicht so an, aber in diesem Bereich stehe ich seit Längerem auf dem berühmten Schlauch. Letztlich geht es darum, den Paketboten an der Haustür abfangen zu können. Der Klingelknopf befindet sich auf der Nordseite des Hauses, die Klingel gleich hinter der Eingangstür und mein Arbeitsraum liegt auf der Südseite in einem Kellerraum. Für Funkverbindungen null Chance, ausprobiert, nur ein Satz mit "X". Von der Klingel hatte ich vor vielen Jahren über mehrere Räume hindurch und als Verknüpfung über verschiedene Teil-Leitungen eine Kabelverbindung bis zu meinem Arbeitstisch (AT) realisiert. Die funktioniert zuverlässig, also wenn draußen jemand klingelt, dann zerbricht an meinem AT ein Glas. Zumindest klingt das Geräusch aus der kleinen Simul-Platine so. Soweit, so schlecht. Denn genauso zuverlässig gibts Glasbruch, wenn irgendwo im Haus irgend jemand einen Lichtschalter betätigt, einen Compi einschaltet, von Staubsaugern und ähnlichen Horrorgeräten ganz zu schweigen. Jedesmal rase ich nach oben in Erwartung eines Paketes, und jedesmal rase ich umsonst. Also fast jedesmal.

Es gelingt mir nicht, die Störimpulse (SI) sinnvoll abzufangen. Habe natürlich mit Kondensatoren gespielt, aber wenn die SIs weg sind, ist auch das Steuersignal weg. Gesucht wird irgendwas, was die SIs ignoriert, also einen störfesten Signaleingang hat oder halt eine andere Technik . Egal was, schlagt was vor. Es sollte möglichst schnell umsetzbar sein, also lange oder komplexe Programmierorgien wären nicht so der Bringer.
Grüße, picass


^Cobra

Bei dem Elternhaus gab es 2 Haustüren mit jeweils einer Klingel. Meine Mutter wollte dann ebenfalls das man die Klingel der anderen Tür ebenfalls hören kann. 
Bei einerer Renovierungs Aktion habe ich dann klingeldraht durchs Haus gejagt. 
Eine billige 'ring' Klingel von toom dran. Fertig.
Es gab nur ein Problem: Die hauptklingel (der an der 'richtigen' Tür war sehr Strom durstig. Die Spannung an der Ring Klingel so gering es es meinst nur ein ratten war. Da habe ich dann ein Relais genommen welcher dann die Spannung schaltete für die Ring Klingel. Dies funktionierte recht zuverlässig. Inzwischen wird aber die 'Alexa klingel' genutzt.

Kurz um: wenn internet im Keller ist könntest du eine klingel aller Alexa machen. Klingel knopf ist über wlan mit deinem Router verbunden. Von da aus über Kabel in den Keller. Nebenbei kann auch dein Handy das klingeln melden.

Frage mich aber wieso deine klingel Verlängerung so stör Signal anfällig ist... Wie gesagt in der ei. Richtig g sind 2 Ring klingel dran und bei der anderen ein Relais mit son größerem Gong klingel dings. Kabellänge waren ca 40m klingeldraht. Wurde einmal verlängert da es nur 25m zu kaufen gab... 

Gruß 
Cobra

picass

Zitat von: ^Cobra in 09.05.2024, 21:32:57 CESTFrage mich aber wieso deine Klingel Verlängerung so stör Signal anfällig ist...
Es ist keine durchgehende Signalleitung, sondern besteht aus gänzlich unterschiedlichen Leitungstypen. Wahrscheinlich ist da auch eine längere, nicht Abgeschirmte dabei. Fast egal, wo im Haus ein Lichtschalter betätigt oder ein Compi eingeschaltet wird: voll der Glasbruch.

Mittlerweile bin ich zumindest vom Schlauch runter und habe zwei theoretische Lösungen:
die eine setzt auf definiertes Signal über eine längere Zeit von ca. 2 Sec.. Das könnte ggf. ein Sinussignal sein und auf der Empfangsseite ein Tondekoder-IC. Habe da bereits mit einem LM567 experimentiert, der wäre als Dekoder schon prima. Jetzt würde noch ein Sinusoszillator fehlen. Früher gabs mal von Intersil den 8038 Mehrfach-Generator. Ist heuer aber nur noch als China-Nachbau oder schweineteuer (mehr als 12 €) zu beziehen. Eine "reizende" Möglichkeit wäre, einem PIC das Erzeugen des Sinussignals anzuvertrauen. Der würde in zeitgleichen Abständen Werte aus einer Tabelle auslesen und über seinen D/A-Wandler das ausgeben. Für den Zweck sicher eine gute Lösung. Wäre fein, es gäbe solche Tabellen irgendwo "zum Ausleihen".

Die zweite Lösung ist um vielfaches einfacher und würde wohl bestens passen: zwei absolut gleichartige Platinen mit je einem schlichten PIC und die beiden mit fast gleichen schlichten Progs ausgestattet. Einer erzeugt angeregt durch die Klingel im Flur einen Rechteckimpuls von - sagenwermal  - 2 sec Länge. Der Andere prüft, ob der Impuls tatsächlich auch 2 sec lang ist und nicht nur so'n paar Millisekunden wie ein Störimpuls und - Tusch - würde es unten klingeln und nix mehr mit fleißig-und-wieder-nur-genarrt-die Treppen-am-Raufrennen! >:D
Im Moment erwarte ich aber erst mal kein Paket. Dasjenige, welches mich so angefixt hatte, enthielt für den Microsoft Flugsimulator 2020 eine neue Steuerungseinheit, den Thrustmaster TCA Captain X Pack Airbus Version. Dessen Preis ist genauso hoch, wie der Titel lang ist - also 270 €. Das hatte mich ganz fuchsig gemacht, also das Warten und die vielen Enttäuschungen über unzuverlässige Lieferzustellung und die Fehlalarme.
Grüße, picass


picass

"Keep it simple...." und den Rest des Spruches lasse ich mal weg! >:D
Es wird die einfache Lösung: der PIC sitzt die Zeit des Störimpulses einfach aus und vermeldet das Klingeln mit einer Verzögerung von ca. einer Sekunde. Das müsste hin hauen und das gehe ich nun an. Einfacher gehts nicht.... 8)
Grüße, picass

picass

Diese  Klingel-Verlängerung macht mich noch wahnsinnig! Wieviel Zeit ich da ohne zuverlässige Lösung verplempert habe, geht weder auf eine der berühmten Kuhhäute, auch nicht auf mehrere davon. Heute wieder nur Fehlschläge! :-\
Die eigentliche Krachschlägerschaltung, ein Winzig-Fertigmodul, welches das Geräusch von zersplitterndem Glas perfekt erzeugt, habe ich ausgemustert. An seinen Steueranschluss - Einschalten über so'n Gummitaster - muss ein Hochfrequenz-Empfänger angeschlossen sein. Es muss überhaupt kein 2-pol-Drahanschluss existieren: es klirrt schon, wenn man nur mit der Lötkolbenspitze ans Lötzinn tippt! >:( .
Die durchs ganze Haus und in den Keller verlegte Leitung, welche direkt am Gong im Flur angeschlossen ist, wird am Ausgang derart hochohmig, dass sogar ein 100 kO-R die Spannung von 12,3 Volt zusammen brechen lässt.
Da hatte ich eine Schaltung mit galvanischer Kopplung gebaut...., alles Murks, die ist viel zu niederohmig. Bin der Verzweiflung nahe. Funkverbindung diagonal durchs Haus in den Keller ist vieeeel zu weit.
Einzig der neu entdeckte Zwölfer-PIC bereitet Freude. Der ersetzt nun mit ca. 1.000 Herz an einem Ausgang mit Piezo-Summer das Glas-Zerschmetter-Dings. Aber es fehlt das Zwischenglied und da breche ich mir ein ums andere Mal was ab und bekomme es nicht auf die Kette.
Grüße, picass

picass

HAMDULILLAH !
Es ist vollbracht.....: die Klingerverlängerung klingelt! Klingt einfach, war aber ein monatelanger Kampf. Nicht von morgens bis abends, aber lass 'ma. Frust und dauerndes Laufen durch Fehlalarme haben nun ein Ende. Vor 15 min ging die neue Anlage - siehe Bild - in Betrieb. Is klar, die muss noch in ein Gehäuse, immerhin sitzen da gleich zwei komplette Netzteile mit 230 V betrieben drin. Was nun brachte den Durchbruch? Was 'ne Frage: der Einsatz eines PICs! >:D Einzelheiten morgen, heute bin ich einfach nur froh.
Grüße, picass
klingelverlängerung.jpg

picass

#6
Der Durchbruch ruhte auf zwei Füßen: alle Hardware wegwerfen, welche bislang verwendet war und das Grundübel analysieren. Letzteres führte zur Erkenntnis, dasss die sicher 20 oder mehr Meter lange Leitung, welche parallel an den Klingelgong (KG) im Hausflur angeschlossen war, an ihrem Ende ein Stockwerk tiefer extrem hochohmig war. Der naheliegende Gedanke, an diesem Ende die LED eines Optokopplers anzuschließen, war somit zum Scheitern verurteilt. Sogar ein 100 kO-R ließ die Leerlaufspannung von 12,5 Volt auf 1,5 Volt einbrechen. Also zwei klare Vorgaben: der Hoch-Ohmigkeit gerecht werden und natürlich einen Opto-Koppler einsetzen.
Ein Griff in die Kiste alter Elektronik brachte den bewährten LM311 und als O-Koppler ein MCT210 ans Licht. Der Spannungs-Komparator arbeitet an seinen Eingängen mit Strömen im Nano-Bereich ! Das reichte, um den Eingang der positiven Spannung vom KG nicht mehr zu beeinträchtigen. Die Schaltschwelle wurde schlicht auf die Hälfte gelegt, also auf ca. 6 Volt. Das reichte wiederum, um Spikes sowohl auf positiver wie auch negativer Bahn auszubremsen.
Is klar, der Optokoppler tat dann sein Übriges, um ungute Zusammenhänge zu verhindern. Der PIC dahinter sollte ursprünglich für Filteraufgaben heran gezogen werden. War aber nicht mehr notwendig, die Anlage arbeitet nun auch ohne das zuverlässig. So kamen dem PIC nur die Aufgaben zu, weitest-gehend zu pennen, nur beim Klingeln kurz zu intervenieren und ein unharmonisches Signal – ein Rechteck mit ca. 2,5 kHz - an einem Pin raus und über einen Kopplungs-C direkt auf einen kleinen Piezo-Lautsprecher zu geben. Der ist zwar dieser Art eher leise, nervt aber dennoch.
Endlich, endlich nicht mehr umsonst die Treppen rauf sausen.....

Die Schaltung ist zwar schlicht und wurde überwiegend mit Bauteilen versehen, welche in alten Kisten/Schachteln schlummerten, verfügt aber immerhin über zwei unabhängige Netzteile. Der PIC ist nach eher zufälliger Auswahl – er hat halt nur 8 Pinne - ein 12F1840 geworden. Nachtrag: der Spannungsteiler liegt am Pin 3 des LM311. In Betrieb ist die Schaltung nur, wenn ich an meinem zentralen Elektrik-Verteiler-Pult den entsprechenden Schalter betätige, was nur an dem Tag passiert, an welchem ein Paket erwartet wird. Heute ist der erste Praxistest, da soll das PICkit 5 angeliefert werden.
Grüße, picass
schaltplan.JPG
klingelverlängerung2.jpg


pic18

ZitatSogar ein 100 kO-R ließ die Leerlaufspannung von 12,5 Volt auf 1,5 Volt einbrechen
ich würde mal die Leitung überprüfen. Was für einen Widerstandsdraht hast Du denn?
R=2xl/(K*A) {K für Kappa} =56m*A/(V*mm²) für Kupfer bei 20°C

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