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Zusammenfassung

Autor picass
 - 02.10.2024, 13:25:01 CEST
Kurzer Bericht über die Praxistauglichkeit dieser Spezial-Version einer "dritten Hand":
Nein, dauernd ist das kleine Gerät'chen nicht in Betrieb. Schon aus jahrzehntelanger Gewohnheit, mit nur einer Hand und deren fünf Fingern sowohl eine Platine, als auch ein Bauteil, als auch das Lötzinn zu dirigieren und mit der zweiten Hand dann zu löten, denke ich nicht immer an diese andere Hilfe.
Aber gut ist sie dennoch! Würde auch sagen: sehr gut! Es gibt da so Herausforderungen beim Löten, die "normal" nur ein Grund zum Ärgern und von Zeitaufwand und dann nochmal zum Ärgern sind. Da wäre z.B. die Lötverbindung von zwei mehr oder weniger "fliegenden Kabeln". Und da dran noch ein drittes Kabel zu löten. Normal: voll der Horror! Mit dem zugegebenerweise teuren Hilfsgerät 'ne Klackssache und - ach ja - die Lötverbindung wird qualitativ sicher besser ausfallen. Und wegen der pfiffigen Idee, diese kleine Halterchen mit Magneten auf einer Platte zu positionieren, und den wirklich toll gelösten kleinen Klammern - mal mit oder gerne auch ohne Isolierung - ist das rasch zur Hand und noch rascher in die Arbeitsposition gebracht.
Ist so wie immer mit guten Werkzeugen: wenn man sie kaufen muss, gibts einen Schock. Wenn dieser überwunden ist, gibts langanhaltend Grund zum Strahlen.
Grüße, picass
dritte hand.jpg
Autor ^Cobra
 - 12.01.2024, 06:43:34 CET
Moin,
danke für dir Voststellung.
Sieht ja wirklich sehr interessant aus.
Autor picass
 - 11.01.2024, 17:26:49 CET
Frisch auf den Labortisch: die neu auf den Markt gekommene und formidable Version der berühmten  ,,Dritten Hand". Sie findet Verwendung mitnichten nur beim Löten, sie kann deutlich mehr beim Experimentieren helfen.

Gefunden wurde diese (US-) patentierte Neuentwicklung ,,Omnifixo" – is klar – in der vorletzten Ausgabe der Zeitschrift ,,c't" aus dem Heise-Verlag. Es gibt das System in unterschiedlichen Größen, die hier Vorgestellte ist die Größte, bestehend aus einer Grundplatte (GP) im fast Euro-Platinen-Format – hier 9 x 16 cm mit vier Haltern (HA). Die GP ist magnetisch, die HAs haben Magnete an zwei Seiten, was darauf hinweist, dass die HAs umgedreht werden können. Daraus ergeben sich viele gute und sehr praktische Variationen von Haltemöglichkeiten für Platine oder beliebige Einzel-Komponenten. Zudem lassen sich zwei Halter auch übereinander stapeln. Natürlich ,,geht" auch das einfache Halten von zwei Drähten, aber das ist nur die allereinfachste Möglichkeit.

Das fast andere Extrem ist das Halten von einer SMD-LED im 1206-Gehäuse. Die Haltenasen tragen üblicherweise je einen hitzefesten Silikon-Schlauch. Den/die kann man abnehmen und weil die HAs selbst elektrisch leitend sind, lässt sich als Beispiel über die Mess-Spitzen eines Milli-Ohm-Meters mit der Einstellung auf Diodenprüfung die Funktion der LEDs prüfen. In der gewählten Einstellung läuft nur ein Strom von 2 mA, deshalb ist die LED nicht so raum-erhellend. >:D

Auf der Hompage ,,omnifixo.com" der schwedischen Vertriebsfirma wird dieses Produkt genauer beschrieben und ich empfehle, die dort nicht zu übersehenden Links auf drei YT-Videos zu nutzen und die Videos anzuschauen. Sie sind alle drei erfrischend kurz und dort werden die erstaunlich vielfältigen Möglichkeiten sehr anschaulich demonstriert, besonders im dritten Video, welches die teils ausgefallenen Anwendungen zeigt.

Selbst habe ich noch eine weitere ausgefallene Verwendung gefunden, dargestellt in Bild 6: mithilfe besonderer Messspitzen die Signalzustände an z.B. SMDs im SO-Gehäuse messen und – tusch – dabei beide Hände frei zu haben. Zum einen hat wohl jeder schon solche Unglücke erlebt, mit einer ,,normalen" – sprich: dicken – Messspitze eines Multimeters an einem IC-Pin zu messen versucht zu haben und dann – tusch2 – mit dem Ding abgerutscht zu sein und frei nach Murphy gleich noch 'nen Kurzen zum Nachbarpin gebaut zu haben. Hat man so was mehrfach erlebt, traut man sich aus gutem Grunde nur noch an die Eckpinne der SO-Dimms ran.
Und zum anderen: Da könnte nun das Omifixo ran, verstärkt mit Micro-Prüf-Spitzen. Die sind besonders, weil sie teuer und aufwendig sind: vorne extrem spitz und im Micro-Schacht (Halter) sitzt eine Feder, welche ein elastisches Anlegen der Spitze ans Prüfobjekt ermöglicht. So'n Ding in den Omnifix-Halter und schon sind beide Hände frei, z.B., um an den zahlreichen Knöpfen eines Oszi's ungeniert hantieren oder Notizen anfertigen zu können oder, oder....... Bevor was missverstanden wird: die Micro-Prüfspitzen gehören nicht zum System, sind aber bei jedem Elektronikversender erhältlich.

Dieses Experimentiersystem kostet 59 € und ist damit vergleichsweise teuer. Aber es bietet halt auch eine Menge Möglichkeiten und – wie die Redaktion der ,,c't" zudem noch anmerkte - : es sieht am Arbeitsplatz gut aus. Bislang bin ich fast gänzlich ohne solch dritte Hand ausgekommen und bin – nach meiner Einschätzung – recht gut im gleichzeitigen Balancieren von z.B. zwei Drähten, dem Lötzinn, dem Lötkolben und ggf. noch einer Platine ( – dann aber nur ein Draht)! Noch habe ich keinen ,,Datterich". Aber man soll ja älter werden...., schwitz. Und dieses Elektronik-Hobby würde ich nur höchst ungerne aufgeben müssen, weil Löten zur Zitterpartie würde. Dieses Experimentier-System habe ich mir mal gegönnt, weiß jetzt schon nach der Erstellung dieser Dokumentation, dass ich es häufig benutzen werde und bereue schon jetzt nichts.

Wie war das noch mit gutem Werkzeug? Nach längerer Zeit denkt niemand mehr an einen höheren Anschaffungspreis. Aber wenn man sich nach solcher Zeit immer noch mit weniger Gutem oder Schlechten oder Garkeinem abgequält haben sollte, dann nervt das erheblich mehr, als einmal kurz zu zucken. An diesem Omnifixo werde ich noch viel Spass haben.
Grüße, picass
dritte hand 1.jpgdritte hand 2.jpgdritte hand 3.jpgdritte hand 4.jpgdritte hand 5.jpgdritte hand 6.jpg